Die breite Farb- und Zeichnungspalette von nunmehr 26 anerkannten Farbenschlägen ermöglicht jeder Geschmacksrichtung, Gefallen an dieser Zwerghuhnrasse zu finden.
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Gold-porzellanfarbig
Die Gold-porzellanfarbigen sind der älteste und ursprünglichste Farbenschlag, der auch mit Abstand die größte Verbreitung besitzt. Gold-porzellanfarbig wird geradezu synonymhaft mit Federfüßigen Zwerghühnern verbunden. Sehr beliebt auch in Liebhaberkreisen, wurden sie dort auch "Mille fleurs" (französisch "tausend Blüten") oder "Gartenzwerghühner" genannt. Eine exakte Zeichnung mit grünglänzender, birnenförmiger Tupfung und scharf abgegrenzter, weißer Perlung verlangt in Perfektion hohes züchterisches Können. Tupfe und v.a. die Perle nehmen bei mehrjährigen Tiere deutlich an Größe zu. Die Grundfarbe wird leuchtend, satt dunkelgoldgelb verlangt. Figürlich sind die Spitzentiere vorbildlich, aber insgesamt sollte die Oberlinie der Hennen häufig noch kürzer und hohlrunder ausgeformt sein.
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Isabell-porzellanfarbig
Sie sind als Mutation aus den Gold-porzellanfarbigen hervorgegangen und vermutlich der zweitälteste Farbenschlag. Ihre zarte, rahmgelbe Grundfarbe mit den zart-perlgrauen Tupfen begeistert besonders feinsinnige Züchter und Liebhaber, die sich von den Pastellfarben in den Bann ziehen lassen. In der Form sieht man wiederholt feinste Vertreter mit bestechender Sattel- und Schwanzbreite sowie perfekt hohlrunder Oberlinienausformung. Die Gleichmäßigkeit der Tupfung ist zumeist lobenswert, an der exakten Tupfenform gilt es noch zu arbeiten.
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Zitron-porzellanfarbig
Die 1984 in Deutschland anerkannten Zitron-porzellanfarbigen haben einen festen Züchterkreis, der die Qualität in den letzten Jahren erheblich verbessern konnte. Besonderes Augenmerk erfordert bei ihnen die Gleichmäßigkeit der satt zitronengelben Grundfarbe. Diese darf nicht scheckig und ungleichmäßig wirken, weshalb die Rücken- und Flügeldeckenpartie der Zuchthähne dahingehend besonders genau zu prüfen ist. Eine gleichmäßige Tupfung ist mittlerweile keine Seltenheit mehr. Bei der Verbesserung der Kopfpunkte gilt es auch die vereinzelt zu sehende braune Augenfarbe zu selektieren.
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Silber-porzellanfarbig
Mitte der 90er Jahre ging dieser Farbenschlag – vorerst als Zufallsprodukt der Kreuzung von weiß-schwarzcolumbia und gold-porzellanfarbig – hervor. Schnell fand sich ein größerer Züchterkreis, der sich an dem starken Kontrast von silberweißer Grundfarbe und tief schwarzer Tupfung erfreute. Das Erreichen der korrekten Zeichnung stellt sich als kein einfaches Vorhaben dar. Besonders das Eliminieren von schwarzem Ruß in der silberweißen Grundfarbe, schwarzen Federkielen an unerwünschten Federarealen und der ungewollten saumartigen Perlung erfordert echte Züchter. Regelmäßig zu sehende Tiere mit feiner Zeichnung finden beim geschulten Züchterauge dann aber Hochachtung. Typische kurz-runde Figuren sind heute die Regel.
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Gold-blauporzellanfarbig
Der 2013 anerkannte Farbenschlag hat als Blauvariante der Gold-porzellanfarbigen ein apartes Zeichnungsspiel, was ihm sehr schnell neue Züchter erbrachte. Als spalterbiger Farbenschlag fallen aus der Verpaarung von gold-blauporzellanfarbigen Elterntieren neben den gewollten Gold-blauporzellanfarbigen (50%) auch lehmige gold-porzellanfarbige und splashfarbige (je 25%) Nachzucht. Die Hennen letzterer ähneln auf dem ersten Blick den Gelb-Weißen. In den ersten Jahren nach der Anerkennung konnten massive Verbesserungen in der dunkel-goldgelben Grundfarbe und gleichmäßigen Zeichnungsverteilung erzielt werden.
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Die gezeichneten Farbenschläge sind in der Verbreitung selten oder sehr selten.
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Gestreift
Es handelt sich bei den sehr attraktiven Gestreiften um einen ursprünglichen Farbenschlag der Rasse, der schon 1886 als „kuckucksfarbig“ beschrieben wurde. In ihrem ganzen Werdegang konnten sie den Seltenheitsstatus leider nie ablegen. Im Streifungsbild dienen die Amrocks als Vorbild. In der scharfen Abgrenzung der Streifung mit deutlichen Farbkontrast zwischen Grund- und Zeichnungsfarbe bei durchgehender Schwungstreifung ist ein sehr gutes Niveau erreicht. Überhaupt ist den Gestreiften trotz Seltenheit ein hoher Zuchtstand zu attestieren. Eine typische Figur ist hier Usus.
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Goldhalsig
Goldhalsige werden schon in der Literatur vor 1900 beschrieben. Hahn und Henne sind – analog zu den anderen halsigen Varianten – völlig unterschiedlich gezeichnet. Leuchtende Goldtöne im Kontrast zu den satt schwarzen Gefiederarealen beim Hahn bzw. der Lachsbrust der Henne geben eine attraktive Farbkombination. Züchterische Schwerpunkte liegen in der rein schwarzen Hahnenbrust, korrekter Halsschaftstrichzeichung und einer möglichst zarten Hennenrieselung. Hervorzuheben ist, dass es sich bei den Goldhalsigen um einen besonders frohwüchsigen und frühreifen Farbenschlag handelt, der figürlich meist zu überzeugen weis.
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Blau-goldhalsig
2002 wurde die spalterbige Blauvariante der Goldhalsigen im BDRG anerkannt. Die schwarzen Areale der Goldhalsigen sind hier in Blau anzutreffen. Dabei ist eine feine blaue Rieselung im Mantelgefieder der Henne nur sehr schwer zu realisieren. Rein Blau darf der Hennenmantel aber nicht erscheinen, sondern er sollte vielmehr auf goldener Grundfarbe einen deutlichen blauen „Überzug“ besitzen. Im Farb- und Zeichnungsbild schwanken die kleinen gezeigten Kollektionen auf den Schauen noch recht stark.
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Silberhalsig
Auch die Silberhalsigen, als ein ursprünglicher Farbenschlag der Rasse, sind auf der Suche nach neuen Züchtern. Reine Silberanlagen als Grundlage für 93 Punkte und mehr haben sich bei den Hähnen sehr gut gefestigt. Die Hennen sind nicht selten mit feiner Rieselung ausgestattet. An die Intensität der Lachsbrust sind keine übertriebenen Forderungen zu stellen, da ansonsten rostige Flügeldecken verstärkt Probleme bereiten. Obwohl dahingehend bereits Verbesserungen zu registrieren sind, darf die Körperbreite und Brustfülle in diesem Farbenschlag noch zulegen.
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Orangehalsig
Orangehalsige waren bereits nach ihrer Anerkennung 2007 in einer hohen Qualität anzutreffen. Rassige Federfußfiguren mit hohlrunder Oberlinie, breiten Schwanzansätzen waren ebenso die Regel wie standardkonforme Kopfpunkte und weitestgehend korrekte Zeichnungsanlagen. In der Zuchtpraxis ist es sehr hilfreich, dass ohne Probleme auch Goldhalsige mit in die Zucht eingebaut werden können, um Merkmale zu verbessern oder die Inzucht zu reduzieren. Es hat sich gezeigt, dass diese Variante auch in sehr kleinen Beständen hoch erfolgreich zu züchten ist.
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Orangebrüstig
Die Orangebrüstigen zeigen die gleichen Zeichnungsmerkmale wie die Birkenfarbigen, nur in einem satten Orange- anstatt Silberton. Dieser Orangeton darf nicht zu intensiv vorliegen und damit in einen Goldton übergehen. Zumeist ist der Farbton aber passend und auch die Zeichnungselemente liegen großteils im Akzeptanzrahmen. Z.T. werden Tiere gezeigt, die nicht kräftiger sein sollten, da dann auch die Gesamterscheinung plump wirkt und der Federfußtyp nicht richtig zum Tragen kommt. Dass bereits in den Folgejahren der Anerkennung ausgesprochen hochwertige Tiere auf den führenden Schauen gezeigt wurden, verdient hohe Anerkennung.
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Birkenfarbig
Von birkenfarbigen Federfüßigen Zwerghühnern geht ein herrlicher Reiz aus, doch die Tücken ihrer Zucht halten die Zuchtbasis seither gering. Die wirkliche Crux der Zucht liegt im Erzielen einer standardkonformen Hals- und Brustzeichnung ohne dass die Silberanteile auf das übrige Gefieder übergreifen. Der Brustsaum sollte von der Kehle bis zum Brustbeinanfang reichen, wobei leichte Schwankungen nach oben oder unten nicht maßgebend sind. Keinesfalls darf aber das Bauch- und Schenkelgefieder gezeichnet sein. In seinen Silberanlagen sollte der Zuchthahn höchsten Ansprüchen genügen und darf im Brustsaum auch etwas tiefer als bis zum Brustbeinbeginn reichen.
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Rotgesattelt
Die genetische Konstruktion von goldhalsig kombiniert mit dem Faktor für dominantes Weiß erbringt den Farbenschlag Rotgesattelt. In dieser Variante sind Federfüße ausgesprochen rar und erst 2005 anerkannt. Mehr Körperbreite und kürzere Rückenausformung sind den jetzigen Tieren zu wünschen. Hauptprobleme bleiben die Reinheit der rahmweißen Anteile und die Intensität der roten Areale. Jedenfalls geduldet werden leichte Rotanteile auf dem unteren Flügeldeckenbereich, wenn die jeweilige Henne in der Lachsbrust zu gefallen weiß. Es gilt zu wünschen, dass bei dieser Farbe neue Züchter ihr Betätigungsfeld finden, denn standardkonforme rotgesattelte Federfüße sind ein echter Hingucker.
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Weiß-schwarzcolumbia (hell)
Mit der reinweißen Grundfarbe bietet sich bei den Weiß-schwarzcolumbia ein herrlicher Kontrast zu der schwarzen Zeichnungsfarbe im Hals, Schwanz und Schwung. Die Schaftstrichzeichnung im Hals liegt zumeist im Akzeptanzrahmen, wohingegen der Schwarzanteil im Schwung häufig noch höher liegen sollte. Hennen mit feiner Schwungfarbe zeigen aber z.T. im hinteren Sattelbereich am Federfahnengrund schwarz. Solang dies verdeckt vorliegt, wird milde damit umgegangen. Bei dieser Variante ist eine hornfarbige bis schieferblaue Lauffarbe legitim, wobei bei sonstiger Gleichwertigkeit die Tiere mit schieferblauen Läufen den Vorrang erhalten. Figürlich existieren typische Vertreter, wenn auch die Hennen häufig noch gedrungener im Rumpf und kurz-runder in der Oberlinie verlangt werden.
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Gelb-schwarzcolumbia
Der 1997 anerkannte Farbenschlag, war bereits im Anerkennungsverfahren qualitativ sehr hochwertig. Dies konnte sich mit leichten jährlichen Schwankungen auch so fortsetzen. In Körperbreite und Typ können die Tiere zu allermeist punkten. In der Grundfarbe dürfen die sie nicht zu dunkel sein, wenn sie einen leuchtenden Farbton behalten sollten. Die Gleichmäßigkeit der gelben Gefiederfluren ist der Primus bei der Beurteilung. Scheckige Grundfarbe oder ein dunkler Federrand sind damit klassische Fehler. Schwarze Pfeffereinlagerungen im Sattel- und Flügeldeckenbereich konnten selektiv eliminiert werden.
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Kennfarbig
Als eines der jüngsten Blüten im bunten Strauß der Farbenschläge von Federfüßigen Zwerghühnern wurden die Kennfarbigen erst 2010 anerkannt. Bei ihnen ist die Kombination von Goldhalsig mit dem Sperberfaktor anzutreffen. Im Hennenmantel wird eine gleichmäßige Sperberung verlangt. Die Hähne überzeugen schon vielfach in der Gleichmäßigkeit der Sperberung und dem dreifarbigen Flügeldreieck. Sattere Hals- und Sattelfarbe mit mehr rötlich gelben / golbgelben Anteilen bei gleichzeitig nicht braun durchsetzter Brust stehen im derzeitigen Selektionsfocus bei den Hähnen. Nicht verdecktes Weiß der Sicheln wird gestraft. Figürlich zeigen sich die Hennen den Hähnen oft noch überlegen.
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Die vier getupften Farbenschläge sind zweifarbig und haben also am Ende jeder Feder nur eine einfarbige Tupfe.
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Gelb mit weißen Tupfen
Bei den in den 1960er Jahren anerkannten „Gelb-Weißen“ handelt es sich genetisch um eine porzellanfarbige Variante, bei der die Tupfenfarbe so stark aufgehellt ist, dass sie von der weißen Perle optisch nicht mehr zu unterscheiden ist. Übereinstimmend dazu ist ihre Schwanzfarbe – im Gegensatz zu den eigentlich Getupften – weiß und nicht farbig. Es handelt sich um einen spalterbigen Farbenschlag. Qualitativ ist in der satt gelben Grundfarbe und gleichmäßigen, rahmweißen Tupfenverteilung, wie auch in der charakteristischen Form ein hoher Zuchtstand anzutreffen.
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Schwarz mit weißen Tupfen
Dieser sehr ursprüngliche Farbenschlag wurde schon Anfang der 1900er Jahre ausgestellt, hat aber nie eine allzu großen Züchterkreis ausweisen können. Dabei bietet die grünglänzende Grundfarbe mit exakt abgegrenzter weißer Tupfung einen herrlichen Kontrast. Für die Zucht ist es besonders wichtig, dass die Hähne auch im Hals- und Sattelgefieder eine weiße Federendzeichnung zeigen. Viele Jahre waren noch recht schmale Körper mit wenig Brustfülle und recht langen Oberlinien die Regel. Gerade in diesen Punkten sind aber sehr große Fortschritte zu verbuchen, was die Attraktivität dieser Variante deutlich steigerte.
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Perlgrau mit weißen Tupfen
Von einen sehr kleinen, aber engagierten Züchterkreis werden die bereits 1906 gezeigten „Perlgrau-Weißen“ betreut. Die gleichmäßig hell-blaugraue Grundfarbe darf etwas in Richtung heller und dunkler variieren, solang die deutliche Abgrenzung zum Tupfen gewahrt bleibt. In der Gleichmäßigkeit und Schärfe der Tupfung liegt noch Verbesserungspotential, wenn auch regelmäßig sehr rassige Vertreter gezeigt werden. Gleiches trifft auf die kurz-runde Federfußform zu. Dieser Farbenschlag neigt grundsätzlich mehr oder weniger zu einer nicht vollständig glatten und geschlossenen Federstruktur. Ein Bad vor der Schau bringt dabei große Vorteile. Aber auch durch Selektion in den vergangenen Jahren wirde die Federstruktur erheblich verbessert.
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Rot mit weißen Tupfen
Der 1988 anerkannte Farbenschlag ist eine absolute Rarität und sucht dringend noch nach weiteren Mitstreitern. Eine stabile Federstruktur stellt v.a. bei Hähnen noch eine Herausforderung dar. Form, satt rote Grundfarbe und weiße Tupfung bedürfen bei der Bewertung noch sehr viel Feingefühl. Als Lichtblicke der letzten Jahre sind einzelne Althennen zu betrachten, die bei typischer Form auch eine satte Grundfarbe bei gleichmäßiger Zeichnungsverteilung zeigten.
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Schwarz
Ein kurzer und breiter Körperbau mit hoher Schwanzhaltung bereitet den Schwarzen keinerlei Probleme. Bei der Oberlinienausformung ist zu beachten, dass diese tatsächlich hohlrund ist und nicht bereits nach dem Halsbehangende zu steigen beginnt. Eine leuchtend rote Gesichtsfarbe gibt der Variante erst ein so richtig attraktives Äußeres. Dunkel pigmentierte Gesichter und Kämme sind verpönt. Farblich liegt der Reiz dieser Variante in einem intensiven Grünglanz, der sich gleichmäßig über das gesamte Gefieder verteilt. Ein stumpf wirkendes Gefieder ohne Glanz ist folglich ein klassischer Fehler. Weiterhin gilt es zu beachten, dass speziell im Binden- und Schwanzbereich keine violetten Streifen auftreten. Diese können genetisch veranlagt sein oder aus Unzulänglichkeiten in der Aufzucht (krasse Fütterungsumstellungen, Krankheiten) rühren.
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Weiß
Beste Formtiere mit sehr breiten Körpern und bestechender Federbreite sind bei den Weißen keine Ausnahme. Auf grünen Rasen ergibt das reine Weiß und die roten Kopfpunkte ein herrliches Farbspiel. Die Befürchtungen, dass die Präsentation eines rein weißen Gefieders mit all zu viel Arbeit verbunden ist, sind in der Regel nicht gerechtfertigt. Eine saubere Haltung, wie sie bei allen Farbenschlägen erforderlich ist, bringt grundsätzlich ein recht sauberes Gefieder mit sich. Natürlich ist für höhere Ehren bei diesem Farbenschlag ein Vollbad vor der Schau von sehr großem Vorteil. Gelber Anflug findet beim hohen Zuchtstand keinerlei Akzeptanz.
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Perlgrau
Perlgraue wurden schon Anfang der 1930er Jahre gezeigt und hatten immer nur einen recht kleinen Züchterstamm. Ihre Ausstrahlung hat sich v.a. durch die erhebliche Verbesserung der Federgüte verbessert. Trotz kleiner Zuchtpopulation ist ihre Qualität auf den Schauen häufig überdurchschnittlich mit charakteristischer Form, glatter Feder und gleichmäßig hell blaugrauer Farbe. Kleine gräuliche Querstreifen im Schmuckgefieder und der Nebenbesichelung werden im kleinen Rahmen akzeptiert. An der Festigkeit des Halsgefieders und rot durchgefärbten Ohrlappen ist weiter zu arbeiten.
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Gelb
Gelbe waren schon zu Anfangszeiten des Sondervereins vorhanden. Heute sind sie betreffs Form und Hennenfarbe in feinen Kollektionen anzutreffen. Die teils sehr groben Kopfpunkte der Hähne, sowie stark aufgehellte Hals- und Sattelbehänge stehen im Focus der stattfindenden Selektion. Dabei sind auch die Haltungsbedingungen zu prüfen, da intensive Sonneneinstrahlung, v.a. in Kombination mit Regen und Nebel, sowie carotinarmes Futter Negativaspekte für das Erlangen einer gleichmäßigen Grundfarbe darstellen.
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Rot
Bei den roten Federfüßen handelt es sich wiederum um einen seltenen Farbenschlag, der 1985 anerkannt wurde. Dabei wird die bärtige Variante häufiger gezüchtet als die bartlose. Um die züchterische Etablierung der Kombination von geschlossenen, breiten Federn und intensiver Farbe voranzutreiben sind nicht grünglänzende Schwarzanteile im Schwanzgefieder unbedingt zu tolerieren. Pfeffriges Schwarz auf den Flügeldecken ist hingegen weniger erfreulich. Vorhandene sattrote, glänzende Exemplare begeistern und sollten Ansporn zur Intensivierung der Zuchtarbeit geben.
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Blau-gesäumt
Die durch den BZA 2009 anerkannten Blau-Gesäumten sind außerhalb des BDRG schon länger bekannt. Typische Formtiere waren von Beginn an vorhanden und zählen auch heute noch zu den Pluspunkten, der eher vereinzelt anzutreffenden Kollektionen dieses Farbenschlags. Ein bräunlicher Anflug in der blauen Grundfarbe ist verpönt. Schwerpunkt der künftigen Arbeit bei dieser spalterbigen Variante ist die Verbesserung der Saumdarstellung. Die Henne zeigt eine schöne Form und gleichmäßige Grundfarbe aber eine noch unzureichende Säumung.
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Mit Bart
Als Bereicherung zur ohnehin breiten Farbenschlagspalette ist jeder Farbenschlag auch mit Bart anerkannt, gleichwenn dato nicht durchweg vorhanden. Ihre Verbreitung ist seither weit hinter jener des bartlosen Pendants und logischerweise ist der heutige Zuchtstand in den jeweiligen Farbenschlägen zumeist deutlich niedriger als bei den entsprechenden Bartlosen. Reizvoll ziert bei ihnen ein voll ausgeprägter Kinn- und Backenbart die ohnehin von Federfülle bestimmte Gesamterscheinung. Die Bartausprägung muss die sehr kleinen, verkümmerten Kehllappen vordergründig verdecken, was sich bei Hähnen zuweilen als problematisch darstellt. Bei der Beurteilung sind jedoch Maßstäbe à la belgische Bartzwerge unangebracht. Charakteristisch tritt die Krausenbildung, das heißt Aufbauschung der hinteren Halsfedern, zu Tage.
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